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Herzlich willkommen auf unserer Internetseite der

"Göbels-Mühle"

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Auf den folgenden Seiten möchten wir uns Ihnen vorstellen und Ihnen ein paar Eindrücke und Informationen zukommen lassen,über "uns " und der "Göbels-mühle"

Für den Besuch auf unserer Seite möchten wir uns bei Ihnen recht herzlich bedanken und freuen uns, Sie bei uns auf der Mühle einmal begrüssen zu dürfen.

Wandern und Einkehren im wilden Enderttal,wo Natur noch " Wild und Romantisch " ist.

Ein Erlebniss das man nie vergessen wird.

 

Nun einige Geschichten aus dem Enderttal und ihrer Mühlen

 

 

 

 

Die Endert

, ein mittlerer Gebirgsbach, entspringt zwischen Ulmen und Höchstberg, fließt durch ein wildromantisches, zerklüftetes, einsames unwegsames Tal und mündet in Cochem in die Mosel.

In früheren Zeiten, bevor noch die Eisenbahn das Moseltal erschloß, waren die einsamen Endertmühlen, deren es einstmals 28 gab, gutgehende Kleinbetriebe.

Die primitiven Einrichtungen genügten, um die Besitzer zu ernähren. Deshalb war es einem jungen Müller leicht möglich, die reichsten Bauerstöchter diesseits und jenseits der Endert heimzuführen, worauf sich der damalige Wohlstand der kleinen Mühlen zurückführen ließ.

                                                                                                 

Zu erwähnen ist hier noch, daß die Endertmüller früher keine Karre besaßen, wohl wegen der steilen und schlechten Wege, die nur schmale und steinige Pfade darstellten. Alles Getreide und Mehl wurde von und zu den Mühlen „über Rück", d.h. über den Rücken des Tragesels befördert.

Als Mahllohn nahmen die Müller am liebsten Geld, doch ließen die Kunden aus Geldmangel meist „moltern", d. h. den Mahllohn in Mehl oder Kleie abziehen.

Auf dem Rücken des Esels brachten die Müller dann das Mehl nach Cochem auf die städtische Waage und verkauften es dann an die Weinbauern bzw. Winzer der Mosel (Miseler).

Weiter gibt es hier noch zu berichten, das am Katharinenmarkt (25. November) alle Mühlen in der Endert stillstehen mussten, weil an diesem Tage kein Mühlrad rundgehen durfte.

 

 

Als eines der Hauptbestandteile der Mühle wäre das Mühlrad zu nennen.

Durch einen extra dafür angelegten Mühlengraben wurde das Wasser aus dem Endertbach geleitet, sodaß mit dessen Kraft der Mahlvorgang gestartet wurde. Dieser Mühlengraben war gerichtlich eingetragen uns somit ein geschützter Bestandteil jeder Mühle. Ein zweites wichtiges Teil war der Mühlstein, wobei zwei aufeinander laufende Steine das über einen Trichter aufgeschüttete Getreide zu Mehl werden ließen

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Der Überfall auf die Rauschmühle

 

Wenn man von der Napoleonsbrücke der Endert entlang aufwärts geht,kommt man nach einiger Zeit an eine über den Bach führende Brücke.

Unterhalb dieser Brücke fällt der Endertbach acht Meter tief.

Schon von weitem hört man das Rauschen des stürzenden und schäumenden Wassers.

Aus diesem Grund wird der Wasserfall im Volksmund auch die

 

" Rausch " genannt.

 

Die Rauschmühle ist längst verfallen, jedoch sind noch einige Mauerreste zusehen.Die Mühle soll nach einer Erzählung aus Steinen von der Ruine der alten Martentaler Kirche erbaut worden sein in der Meinung, das diese Steine dem Hause reichen Segen bringen würde, was jedoch nach der folgenden Erzählung mit Sicherheit nicht der Fall war.

 

                                                                     

Von dem Überfall auf die Rauschmühle gibt es folgende Geschichte:

Im Jahre 1813 war ein französischer Freischärler, der sich von der Truppe entfernt hatte und plündernd die abgelegenen Gehöfte und Mühlen aufsuchte auch bis zur Rauschmühle gekommen, um dort einen Einbruch auszuführen.

Der Rauschmüller war gerade im Hof mit dem Hacken von Brennholz beschäftigt.

Als er den unheimlichen Gesellen sah, lief er in die Mühle und schloss die Tür von innen zu.

Erbost ergriff der Fremde die Axt des Müllers und schlug damit ein großes Loch in die schwere Eichentür.

Der Müller, der von innen zusah, kriegte es mit der Angst zu tun als er feststellte,das der Räuber seinen Kopf durch das Loch stecken konnte.

In seiner Ratlosigkeit und Verzweiflung schlug er mit seinem schweren " Lenkehammer " auf Ihn ein und zwar mit solcher Wucht, daß der Räuber, ohne einen Laut von sich zu geben,auf der Stelle tot war.

In seiner Verwirrung lief der Müller zum Martentaler Hof oberhalb des Tales, zu seinem Paten, dem Martentaler Hummer Adam Ring.

Dieser beruhigte Ihn erst einmal und schickte am Abend zwei Knechte mit zur Rauschmühle, wo sie den Räuber dann im Wald verscharrten.

 

 

 

                                                                                             Die Maxmehrermühle

Die Maxmehrermühle, die unterhalb der Napoleonsbrücke liegt, war früher eine Doppelmühle, die von Zwei Brüdern bewohnt wurden.

Es lebten dort aber dort eigentlich sieben Brüder, wovon der jüngste Friedrich-Wilhelm-Nikolaus Braunschädel hieß, weil der Kaiser Friedrich-Wilhelm von Preußen, sein Pate war.Diese sieben Brüder waren alle starke große Männer und hatten allesamt bei der Gardegedient.

Von ihnen bekam der Klaus die obere- und der Mattes die untere Mühle.

Als diese nun später erwachsene Söhne und Töchter hatten und einige davon verheiratet waren, kam es derweil zu Streitigkeitenuntereinander.

In dem sehr kalten Winter des Jahres 1882 fror es am Mühlgraben des Wasserrades so sehr, daß es nur mit vereinter Mühe und Kraft gelang, die Mühlen wieder in gang zu bringen.

Der Mühlgraben wurde dann von allen Bewohneren gemeinschaftlich vom Eise frei gemacht.

Bei dieser Arbeit kam es dann zu einem folgenschweren Streit.

Dabei wurde der Schwiegersohn des mattes vom Sohn des Nikolaus mit der Eishacke getötet.

Der Tote hinterließ eine Witwe mit Zwei kleinen Kindern.

Von diesem Tage an gab es auf der Maxmehrermühle zwischen beiden Brüdern keine Freundschaft mehr.

So sah man sie oftmals an Sonntagnachmittagen, jeder auf seinem Hof, auf dem Müllerkarren sitzend, der eine schaute den Bücheler Berg und der andere den Greimersburger Berg hinauf.

So schieden sie auch unversöhnt aus dieser Welt.

Später heiratete Anton Gräfen die Witwe Katharina Braunschädel. Deren Sohn heiratete dann Anna Hammes aus Alflen. Die Ehe wurde mit sieben Kindern gesegnet.....also waren es wieder sieben.....

Zwischen 1944 und 1946 wurde diese Familie von einem schweren Schicksalsschlag getroffen. Peter Gräfen kam 1944 durch einen tragischen Unglücksfall in Landkern ums Leben und Mutter Anna verstarb 1946. Die Vormundschaft für die hinterbliebenensieben Kinder, die nun alle Vollweisen waren übernahm Frau ReginaBaulich,geb.Hammes, eine Schwester der verstorbenen Anna Gräfen.

Der Nachbar von der Browelsmühle, Aloys Gerharts, stand ihr als Stellvertreter zur Seite. Im Jahr 1948 verteilten sich die Kinder bei Verwandten und Bekannten, wo sie allesamt aufwuchsen.

In dem Zeitraum von 1949 bis 1953 fand die Familie Knodeck in der Mühle ein neues Zuhause.

Reinhold Gräfen kehrte 1953 in die Mühle zurück, um sie 1962 in Richtung Grimersburg wieder zu verlassen.

Mit dem Verkauf desAnwesens an Herrn Marzahn endete die Zeit der Müllerfamilien Braunschädel und Gräfen.

Marzhan,der bereits 1960 den unteren Teil der Ostermühle erworben hatte, zog erst gar nicht in sein neues Anwesen ein, sondern gab es an einen Herrn Knappe weiter. Nach einiger Zeit gab es wiederum einen Besitzerwechsel, indem die Mühle ein Herrnamens Koch erwarb.

Dieser verkaufte sie dann später an einen Rechtsanwalt, der zufälligerweise auch Koch hieß. Herr Koch verkaufte die Mühle dannan einen Herrn namens Kurth aus Köln.

 

 

Die Browelsmühle

 

 

 

Der Wiedererbauer der Browelsmühle, Christian Gerhartz, vererbte die Mühle seinem Sohn Nikolaus, der 1870 nach Greimersburg zog.

Das Anwesen erwarb Johann Berenz von der Josefsmühle.

Ihm folgte Nikolaus Krämer aus Büchel der 1913 die Tochter von Johann Berenz heiratete.

Dieser verkaufte die Mühle an die Witwe Johann Gerhartz von der Ostermühle.

Besitzer wurden zwei Söhne aus dem Hause Johann und Aloys Gerhartz. Frau Gerhartz, geb. Göbel, Ehefrau des Johann Gerhartz, wohnte seit 1934 dort. Johann Gerhartz war im Krieg und ist in diesem auch gefallen.

In der Browelsmühle wurde 1945 ein großer Einbruch verübt.

Die Bande, man sagt sie sei aus Illerich gewesen, erbeutete wertvolle Gegenstände.

Im Jahre 1949 wurde die Browelsmühle dann verkauft.

Im selben Jahr zog Aloys Gerhartz nach Greimersburg, wo er in einem neuen Anwesen noch einige Zeit seinem Müllerberuf nachging, bis auch er, bedingt durch den technischen Fortschritt, seine geliebte Mühle aufgeben mußte.

 

Die Browelsmühle kaufte 1949 eine Familie Wasser, die dann einige Jahre dort verbrachte.

Nach deren Wegzug übernahm sie ein Herr namens Sechzig.

In seinem Anwesen fand die obdachlose Familie Knodeck dann ein neues zu Hause,welches sie dann in den 60er Jahren wieder verließen.

Jetzt erwarb die vom Verfall bedrohte Browelsmühle eine Frau Carla Wiedekind.

Nach dem Wiederaufbau der Mühle betreute Sie dort 17 Waisenkinder und gab ihnen somit eine neue Heimstätte.

Der nächste Besitzer war Herr Arno Klees aus Duisburg, dem im Jahre 1990 die Familie Schmitz aus Köln folgte und bis 1994 dort wohnte.

Nun kaufte sie ein Baron Kurt von Hammerstein, der von der Burg Hammerstein bei Remagen stammt, um sie nach nach nur einem Jahr wieder zu verlassen.

1995-96 kaufte sie wieder ein Greimersburger, die Frau Karin Stadtfeld, die bis zum Wiederverkauf dort ein Wanderlokal betrieb.

 

 

Die Büchelermühle

 

Im Lagenbuch der Pfarrei Büchel ( Seite 147/48 ) befindet sich ein Verzeichnis der Benefizialgüter der Frühmesserei Georgweiler ( Dorfteil von Büchel ) vom 15 Juli 1785,in dem die Sendschöffen Mathes und Johann Schaden aus Alflen und Andreas Jost aus Gevenich nach gegebenem Handeid auf Aneisung der bischöflichen Generalvikariates die Güter der Frühmesse eingeben und niedergeschrieben haben.

Es ist eigens in diesem Schreiben vermerkt, daß die Sendschöffen dieses besehen hätten.

Unter Nr. 17 dieses Verzeichnisses heißt es :

" Eine Wies, welche der Gemeinde-Müller benutzet und ohne die Wies er kein Vieh halten kann, einen Wagen Heu."

Mit diesem Gemeinde-Müller, der die Merlwies von der Vicarie Georgweiler gepachtet hatte, ist wohl der damalige Inhaber der Büchelermühle in der Endert gemeint.

Die Büchelermühle soll nach der Erzählung um das Jahr 1820 durch ein Brand bis auf die Mauern zerstört worden sein.

1840 wurde diese Ruine angekauft und wieder aufgebaut von Mathias Gerhartz, dessen Bruder Christian gleichzeitig die Browelsmühle wieder aufbaute.

Die Büchelermühle erbte dann der Sohn des Besitzers, der ebenfalls Christian hieß.

Er war verheiratet mit Eva Weber aus Greimersburg. Von den vier Söhnen erbte Mattes die Mühle, der sich 1888 mit Anna Maria Berenz von der ostersmühle verheiratete, während sich der Sohn Peter ( Müllerpitter ) in Georgweiler als Ackerer niederließ und der Sohn Christian dort eine Schuhmacherei mit einem Kramladen eröffnete.

Vom Mattes, den man allgemein " Hupp Mattes " nannte, sagt man das er Hexenähnliche Eigenschaften besessen hätte.

So verschwand auf unverständlicher Weise aus der Krippe des Pferdestalles der Browelsmühle das Futter. In der Meinung, daß der " Hupp Mattes " mit seiner Hexerei dahinter stecken würde, schlug man mit Stöcken auf die Krippe ein, um damit symbolisch den Mattes zu treffen und siehe da, am anderen Morgen lief der Mattes mit verbundenem Kopf umher. Dies war gewiß ein sicherer Beweis für seine Hexerei.

Einst kam der Besitzer der Browelsmühle morgens in den Stall und mußte voller Entsetzen feststellen, daß die Schwanzhaare seines Pferdes geflochten waren. Als dann der herbei gerufene " Hupp Mattes " einige unverständliche Worte vor sich hin sprach, wurde das Pferd  wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurück versetzt.

Was nun von diesen Geschichten der Wahrheit entspricht, sei einmal dahingestellt.

Seit 1942 waren Inhaber der Büchelermühle der jüngste Sohn des Mattes, Aloys mit seiner Schwester Eva.

1946 wurde ein Einbruch in die Büchelermühle verübt und dabei ein Schwein, ein Schaf, fünf Gänse, Kaninchen und Hühner gestohlen.

1947 beschlagnahmte ein falscher Kriminalbeamter in der Mühle allerlei Waren, die er "mitgehen ließ ".

Einige Jahre nach dem Tode von Eva- und Aloys Gerhartz erwarb Willi Felser das Anwesen. Er restaurierte das Gebäude vollständig,auch den alten Mahlstuhl und das Wasserrad, um dort seine Wochenenden zu verbringen.

Seit Willi Felser verstorben ist, wird die Mühle von einem ehemaliegen Jagdpächter der Bücheler-Jagd genutzt.

 

 

 

 

 

Das Thermeskreuz

 

Ein Wanderer, der von Greimersburg nach Büchel die Endert überquerte, fragte sich, was das verwitterte Holzkreuz dort oben bedeutet.

Ich ließ mir erzählen :

Vor vielen Jahren arbeitete auf der Büchelermühle ein Knecht Thermes, der vom Hunsrück stammte. Er war ein sehr fleißiger Mensch, der auf das Wohl seines Brotgebers bedacht war.

Dieser Thermes war eines Tages nach Cochem in die Waage, das heutige Rathaus, geschickt worden. dorthin kamen nämlich die Bewohner der Moseldörfer, um Mehl zu kaufen, was meistens am Samstag geschah. Jeder Endertmüller hatte seine feste Kundschaft zu beliefern. Es waren damals noch, wie man zu sagen pflegte, goldene Zeiten für die Müller. Sie kauften das Korn bei den Bauern der Höhendörfer. Ein anderes Absatzgebiet gab es für die Bauern damals noch nicht. Die Müller waren sich ziemlich einig und machten den Preis für das Getreide nach ihrem Gutdünken.

So geschah es, daß der Thermes von der Büchelermühle mehr Geld für das Korn gab und trotzdem das Mehl in Cochem an die Moselaner billiger verkaufte, was zur Folge hatte, daß er dem einen oder anderen Müller die Kunden wegnahm, wobei er sich seinem Brotherrn beliebt, sich jedoch bei seinen Nachbarmüllern um so verhaßter machte.

An diesem Samstag des Jahres 1826 war der Thermes wieder einmal auf dem Weg nach Cochem. Auch die von der Reichertmühle waren dorthin.

Diesmal hatte der Thermes dem besten Kunden des Reichertmüllers das Mehl billiger angeboten, was die Feindschaft noch vermehrte.

Als es Nacht wurde und der Knecht mit seinem Esel von Cochem noch nicht zurück war, da dünkte dem Bücheler-Müller nichts Gutes. Er nahm seine Laterne vom Haken und ging dem Knecht entgegen. Es war nämlich nicht die Gewohnheit des Thermes, sich an den Trinkgelagen der Endertmüller zu beteiligen, da er wußte, wie verhaßt er bei ihnen war.

Als der alte Müller an den Merdelbach kam, worüber der Weg führte, stand sein Esel da am Wasser mit leeren Säcken auf dem Rücken und ein " Bummes " Wein für seinen Herren.

Der arme Knecht lag tot in der Schlucht unter dem Weg mit eingeschlagenem Schädel.

 

 

 

Die Franzosenmühle

( ehemals Reichertsmühle )

In der Reichertsmühle saß am Abend des 9. Novembers 1813 die Müllerwitwe mit ihren drei Söhnen beim Nachtmahl, als der Lux plötzlich gewaltig bellte und an der Kette zerrte. Worauf die junge Mutter, zu dem Ältesten, dem Hannes, sagte :

" Guck mal nach, ob sich der Esel wieder losgemacht hat."

Als der Hannes die Haustüre öffnete, stand auf der Schwelle ein fremder französischer Soldat in abgerissener Montur.

Ein kurzer Säbel und eine Lanze, ( die heute im Cochemer Heimatmuseum aufbewahrt wird ) bildet seine einzige Habseligkeit.

Der Soldat war völlig erschöpft, sodaß er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Er bat um ein Stückchen Pain ( Brot ) , was man ihm auch gab. Die Müllerin schenkte im ein Pötzchen Kaffee ein und lud ihn ein, am Tische Platz zu nehmen.

Aus der anschließenden Unterhaltung entnahm die junge Witwe, daß der Franzose unverheiratet und in der Nähe der luxemburgischen Grenze beheimatet war.

Am anderen Tage machte der Soldat keine Anstalten zum Weitergehen. Jedenfalls hatte ihm die Müllerin, die noch ein sehr schönes Weib war, so gut gefallen, daß er das Fortgehen ganz und gar vergaß.

Nach kurzer Zeit wurde die Müllerin die angetraute Ehefrau des Monsieur de Motier und beide lebten anfangs recht glücklich. Das aber gönnten die Nachbarn dem hergelaufenen Fremden wahrscheinlich nicht, der, wie sich später herausstellte, sehr jähzornig und streitsüchtig war. Folglich kam es bald zwischen den heranwachsenden Söhnen und ihrem Stiefvater zu Streitgkeiten, wobei der Franzose meistens den Kürzeren zog.

Da dieser auch bei der Nachbarschaft nicht beliebt war, steckte er im Jahre 1828 die ehemalige Reichertsmühle, jetzt " Franzosenmühle " geheißen, in Brand und floh vor den Nachstellungen der Gendarmen in seine alte Heimat

 

 

Die Franzus-Mareijert

 

Die Reicherts Ev hatte mit dem Franzosen de Metier eine Tochter, die man weit und breit die " Franzuse-Mareijerd " ( Maria gertrud ) nannte.

Diese " Franzuse-Mareijerd " war in ihrer Jugend ein robustes Weib.

Ihr Mann stammte aus Aldegund an der Mosel und hieß Schommers.

Im gegensatz zu der " Mareijed " war er ein ruhiger Mensch, der manche Tracht Brügel von seiner Frau einstecken mußte. Als er einmal nach Aldegund gefahren war, wo er noch etwas Weinberg besaß, um Wein zu holen, kam er glücklich mit seiner kostbaren Fracht in die Nähe der Mühle.

Dort löste sich dann plötzlich das Faß von dem karren und kullerte den Steilhang hinunter, um an der Brückenmauer zu zerschellen. Da hat die " Franzuse-Mareijert " ihren Hannes so gebläut, daß er sich acht Tage nicht mehr vor die Mühle wagen konnte.

Böse Zungen behaupten, der Hannes sei von diesem Tage an krank gewesen und dann auch bald gestorben.

Nun kamen schlimme Zeiten für die Witwe und ihre sechs Kinder. Nachher hatte die Tochter, die " Kruses Kath " sie nach Büchel herauf geholt, wo sie auch verstarb. Sie hatte Recht, als sie sagte :

" Einen alten Baum sollte man nicht mehr fortsetzen."

Nachkommen von der " Franzuse-Mareijerd " leben heute noch in Pommern ( Mosel ) , Faid und Büchel.

 

 

Gesindel in der Franzosenmühle

 Man hatte gleich den Schwarzen Martin und das Tummese Fränzchen in Verdacht, die schlimme Bluttat am Thermes begangen zu haben, beide hielten sich viel in der Reichertsmühle auf, wo sich damals alles Gesindel traf. Die Gendarmarie war des öftern in der Nacht dort, konnten die Gauner aber nicht fassen.

Wie man sagte, wagten sich die Gendarmen auch nicht an die Bande heranzugehen, denn kamem sie zu der unteren Mühlentür herein, so verschwanden die Gauner durch die obere Tür oder die Radstube unter Mitnahme des Goldes und des Silbers, das von eingeschmolzenen Monstranzen und Kelchen stammte.

Augenzeugen haben gesehen, daß die gauner, wenn die Gendarmen kamen, ganze Steintöpfe und Bienenkörbe mit Honig in die Radstuben warfen. Da wagten die Gendarmen sich auch nicht mehr hin, denn es war ja immerhin eine Gefahr, sich mit der Bande anzulegen.

Die Seele der Räuberbande war unbestritten das Tummese Fränzchen, der alle Diebesgelegenheiten aufspürte und ausspähte.

Das Herzstück der Bande waren jedoch der Schwarze Martin und der Lumpen-Hannes.

Das war damals ein lustiges Leben in der Reichertsmühle.

Die Bauern 

aus der Umgebung mußten das Geräucherte dorthin liefern, denn wehe dem, der es sich mit der Bande verdarb.

 

Die Ostersmühle

Die Ostersmühle war eine Doppelmühle, wobei der obere Teil von Peter Berenz betrieben wurde.

Die untere Mühle bewirtschaftete Johann Gerhartz, der 1918 mit 49 Jahren allzu früh verstarb. Seine Witwe führte nun mit ihren drei Söhnen Jakob, Aloys und Johann den Mahlbetrieb weiter. Im Jahre 1921 verkaufte sie dann ihr Anwesen an Nikolaus Kremer ( Bromwels Klos oder Schäwes Kläs ) und zog mit ihren Kindern in die Browelsmühle dann.

Nikolaus Kremer, der jetzt Besitzer des unteren Teils der Ostersmühle war, erwarb nach einiger Zeit die zwischen Masburg und Urmersbach liegende Schnellsmühle und zog als bald dorthin.

Nun erwarb der obengenannte Peter Berenz auch den unteren Teil der Mühle und war als dann der alleinige Besitzer des gesamten Anwesens der Ostersmühle.

Wärend des 2. Weltkrieges traff es ihn gar schwer. Er wurde durch einen Tritt seines Arbeitspferdes so unglücklich getroffen,daß er an den schweren Verletzungen dann verstarb.

Sein ältester Sohn martin führte dann den Mahlbetrieb einge Zeit weiter dann zog es ihn nach Greimersburg.

Nun übernahm dessen Bruder Konrad die Ostersmühle, die er noch einige Jahre dann bewirtschaftete.

Er verkaufte den unteren Teil der Mühle an Herrn Marzhan, der auch die Maxmehrermühle erworben hatte und ein Herr Brebek wurde Besitzer der oberen Mühle.

Mit dem Verkauf des Gesamtanwesens fand auch hier der Mahlbetrieb sein auch so bitteres Ende.

Marzhan, der sein Gebäude vollständig umgebaut hatte, verkaufte es nach einiger Zeit an eine Familie Lutz, die dann längere Zeit dort wohnte.

Zwischenzeitlich erwarb Marzhan auch den oberen Teil der Mühle, wo er nach einer totalen Renovierung, meist die Wochenenden verbrachte.

Bedingt durch die schwere Erkrankung von Frau Lutz, wurde der Besitz der Familie Lutz an einen Herrn Lay aus Köln verkauft.

Auch der Herr Marzhan trennte sich dann nach einigen Jahren von seinem Besitz, welcher dann ein aus Westfalen kommender Herr Dr. Fischer erwarb.

Die jetzigen Besitzer sind seit 1981 die Familien Geißler und Jurk, aus Köln.